Was ist das Besondere an Apulien?
Umrahmt von der adriatischen und ionischen Mittelmeerküste wird Apulien auch gerne als „Absatz des italienischen Stiefels“ bezeichnet, was jedoch nur zur Hälfte stimmt, denn der nördliche Abschnitt geht mindestens noch als die Ferse von Bella Italia durch. Bekannt für ihre fruchtbaren Böden und ein warmes, mediterranes Klima gilt die Region im Süden Italiens als Kornkammer des Landes und bietet zugleich ideale Bedingungen für den Weinbau. Galten die Weine aus Apulien lange Zeit noch als Geheimtipp unter Italien-Insidern, findet man sie heute auf fast jeder gastronomischen Weinkarte und auch bei gut sortierten Weinhändlern erfreuen sie sich großer Popularität. Das gilt im Besonderen für die von üppiger Sonne verwöhnten Primitivo Rotweine Apuliens, die Weinliebhaber hauptsächlich für ihre Vollmundigkeit und intensive Frucht-Aromatik schätzen.
Welche Weine gibt es in Apulien?
Man tut den wunderbar frischen Weißweinen der Region, nicht zuletzt dem autochthonen Locorotondo oder auch köstlichen Vermentinos und Chardonnays gewiss unrecht, wenn man Apulien als Rotwein-Paradies bezeichnet. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Weintradition der heimischen „Pugliese“ maßgeblich durch ihre roten Tropfen geprägt ist. Ganz zuvorderst gilt dies für den Primitivo, der gewiss die bekannteste Rebsorte Apuliens darstellt. Der kräftig-vollmundige Rote wird sowohl als einfacher Tischwein wie auch als hochwertiger DOC- oder gar DOCG-Wein vinifiziert. Ebenso charakteristisch für die Region steht der Negroamaro. Vorwiegend in der Südspitze Apuliens verbreitet, ist er bekannt für seine fast schwarze Farbe sowie für kraftvolle Fruchtaromen und Kräuternoten. Der Nero di Troia, zu Deutsch, die schwarze Traube aus Troja, verweist auf griechische Wurzeln und gilt als besonders würziger und tanninreicher Vertreter der apulischen Weinwelt. Die drei genannten Rebsorten stehen zugleich für die beliebten Roséweine aus Apulien. Mit einem erstaunlich breiten Spektrum an Aromen und Geschmacksrichtungen können diese mal fruchtig-blumig, aber auch mal würzig-erdig ausfallen – immer jedoch bestechen sie mit großer Frische und Leichtigkeit.
Was bedeutet Salento bei Wein?
Salento wird vielfach als Halbinsel bezeichnet und ist die Teilregion Apuliens, die im Süden den so viel zitierten Stiefelabsatz tatsächlich in die Landkarte zeichnet. Die Rotweine aus Salento, allen voran der Primitivo und der Negroamaro, gelten als besonders körperreich und konzentriert. Tiefe Frucht, markante Würzigkeit und samtige Tannine prägen den stilbildenden Dreiklang von Salento, der sich international größter Beliebtheit erfreut. Neben dem heißen und trockenen Klima ist es die Nähe zum Meer, die den Trauben in Salento ihren frischen Charakter erhalten.
Was bedeutet Puglia beim Rotwein?
„Puglia“ ist der italienische Name für Apulien und kennzeichnet die Herkunft der von dort stammenden Weinen auf jedem Flaschenetikett. Sie wird häufig auch in Kombination mit der Rebsorte genannt und markiert so beispielsweise einen Puglia Primitivo als authentisches Erzeugnis der über Jahrhunderte gewachsenen Weinbau-Tradition in Apulien.
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