Ein Prosecco zum Anstoßen – und genießen
Der Prosecco gehört sicherlich zu den bekanntesten Schaumweinen. Schließlich darf er bei besonderen Anlässen nicht fehlen, um feierlich anzustoßen. Nur wenige Menschen wissen aber, was ein Prosecco eigentlich ist und worin der Unterschied zum Champagner oder Sekt liegt. Wir bringen für dich Licht ins Dunkel – und verraten dir, wie du den perfekten Prosecco findest.
Italienischer Hochgenuss in prickelnder Form
Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich beim Prosecco um ein italienisches Produkt. Hinter dem Prosecco verbirgt sich ein Schaumwein, der auch als Spumante bezeichnet wird, oder ein Perlwein, der sogenannte Frizzante. Das macht bereits deutlich, dass Prosecco ein Überbegriff sein muss – aber wofür steht er?
Die Antwort ist nicht ganz simpel: Prosecco ist eigentlich eine Rebsorte. Als Definition reicht das jedoch nicht aus, denn Prosecco steht auch für eine Herkunftsbezeichnung und sogar für eine Herstellungsrichtlinie. Neben den prickelnden Getränken steht der Begriff zudem für Stillwein, der aus der Prosecco-Region stammt. Dass der italienische Prosecco etwas ganz Besonderes ist, ist daher kaum zu übersehen. Es lohnt sich ein genauerer Blick auf den prickelnden Schaumwein aus dem Süden.
Geschichte: Der Prosecco damals und heute
Dass es so viele verwirrende Details rund um den Prosecco gibt, liegt auch daran, dass er eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Denn bis zum Jahr 2009 war Prosecco tatsächlich nur die Bezeichnung einer weißen Rebsorte. Lange Zeit wurde diese fast ausschließlich in ihrer ursprünglichen Region im Nordosten von Italien angebaut. Dann erlebte der Prosecco Frizzante jedoch einen solchen Boom, dass immer mehr Anbaugebiete in Italien sowie weiteren Ländern hinzu kamen.
So gab es beispielsweise eine steigende Anzahl an deutschen Kellereien, welche Prosecco in großen Mengen zu produzieren begannen. Das führte zu einer Verfälschung des ursprünglichen Produkts, was vom italienischen Landwirtschaftsministerium natürlich nicht gerne gesehen war. Daher reagierte es im Jahr 2009 und machte Prosecco zu einem geschützten Begriff.
Die Rebsorte wurde daraufhin in Glera umgetauft, wohingegen der Prosecco nunmehr die Herkunftsbezeichnung darstellt. Es handelt sich also um Schaumwein aus der weißen Rebsorte Glera in der Region Venetien.
Neben dem Anbaugebiet ist seither außerdem definiert, von welchem Herstellungs- und Abfüllort der Prosecco sowie die Gebinde stammen dürfen. Genau genommen, sind das die Provinzen Venedig, Padova, Treviso, Vicenza und Belluno in der Region Venetien sowie die Region Friaul-Julisch Venetien. Dort muss also der Anbau und die Abfüllung des Proseccos stattfinden, damit dieser entsprechend bezeichnet werden darf. Dieses Herkunftsgebiet wurde daher im Jahr 2019 unter „Le Colline del Prosecco di Conegliano e Valdobbiadene“ als UNESCO-Welterbe deklariert.
Prosecco, Sekt, Champagner - Worin liegt der Unterschied?
Du weißt nun also, woher der Prosecco kommt und auf welcher Rebsorte er basiert. Dennoch herrscht oftmals Unklarheit, ob die Herkunft der einzige Unterschied zum Champagner beziehungsweise Sekt ist. Die Antwort lautet: jein. Prosecco ist ebenso wie der Sekt und Champagner ein perlendes Getränk, das sich hervorragend zum Anstoßen eignet.
Er basiert auf einem Stillwein aus mindestens 85 % Glera-Trauben, der entweder von außen mit Kohlensäure versetzt wird oder diese mittels Gärung im Tank beziehungsweise in der Flasche erhält. Die Herstellung von Sekt läuft ähnlich ab, jedoch können hier verschiedene Rebsorten für die Grundweine zum Einsatz kommen. Sekt gärt für mindestens sechs Monate und kann daraufhin für den Feinschliff durch Zucker oder Süßweine versetzt werden. Die Möglichkeiten zur Mischung verschiedener Grundweine sind beim Sekt somit vielfältiger. Für den Prosecco hingegen sind die Geschmacksnuancen der Glera-Trauben typisch.
Champagner ist als der König unter den Schaumweinen bekannt und gilt als besonders feinperlig. Während Prosecco auch als Perlwein, nämlich als Prosecco Frizzante, erhältlich ist, gibt es den Champagner nur als Schaumwein, sozusagen als Pendant zum Prosecco Spumante. Aber das ist nicht die einzige Besonderheit:
Auch Champagner ist eine Herkunftsbezeichnung, der er stammt aus dem französischen Anbaugebiet Champagne. Als Rebsorten kommen der Pinot Noir, der Chardonnay sowie der Pinot Meunier infrage, also neben weißen auch rote Trauben. Ebenso ist die Herstellung des Champagners strikt geregelt: Diese findet zuerst im Fass und anschließend in der Flasche statt. Beim Prosecco ist hingegen auch die Tankgärung erlaubt. Dennoch gibt es hier genauso strenge Auflagen für die Herstellung und Abfüllung, die nur in der Prosecco-Region stattfinden dürfen.
Es gibt also durchaus nennenswerte Unterschiede zwischen Prosecco, Sekt und Champagner. Schlussendlich musst du selbst herausfinden, welcher Schaum- beziehungsweise Perlwein dir am besten schmeckt.
Frizzante vs. Spumante: Eine Gegenüberstellung
Perlwein oder Schaumwein, damit sind zwei wichtige Begriffe gefallen. Denn selbst, wenn du dich für den italienischen Prosecco entschieden hast, stehst du noch vor vielen Entscheidungen auf deinem Weg zur perfekten Wahl. Schließlich gibt es nicht den einen Prosecco. Im Gegenteil: Erst einmal wird unterschieden zwischen Frizzante und Spumante.
- Als Schaumwein ist der Prosecco Spumante strengeren Vorgaben unterworfen, was die Produktion angeht. Er besitzt eine gärungseigene Kohlensäure und somit eine feine Perlage.
- Der Prosecco Frizzante ist hingegen ein Perlwein mit geringerem Kohlensäuregehalt. Dieser darf jedoch von außen zugesetzt werden, weshalb sie nach dem Öffnen schnell verfliegt. Da auf Frizzante keine Sektsteuer erhoben wird, ist er zudem etwas günstiger als der Spumante.
Von "Dry" bis "Superiore" - Den richtigen Prosecco auswählen
Ein genauerer Blick auf die Flasche wird aber noch weitere Unterschiede zwischen den Prosecchi offenbaren. Es gibt zum Beispiel die Bezeichnungen brut, extra dry, dry oder demi-sec. Sie bezeichnen den Restzuckergehalt und bestimmen somit zu großen Teilen über den Geschmack des Proseccos.
- Der Prosecco brut hat den geringsten Restzuckergehalt und schmeckt eher fruchtig sowie frisch. Er ist vor allem als Spumante brut sehr beliebt.
- Der Prosecco extra dry ist hingegen frisch und lieblich,
- während dry für einen trockenes Aroma steht, das perfekt zu Gebäck passt.
- Den höchsten Restzuckergehalt hat der Prosecco demi-sec, der dementsprechend eine süßliche Note besitzt.
Auch auf den Begriff Superiore wirst du vermutlich stoßen, wenn du den italienischen Prosecco kaufen möchtest. Der Superiore besteht aus Weintrauben, die an den steilsten Hügeln von Valdobbiadene wachsen – genau genommen auf einer Fläche von 107 ha zwischen Santo Stefano, S. Pietro di Barbozza und Saccol. Hier herrscht eine einzigartige Kombination aus fruchtbarem Boden mit abwechslungsreicher Zusammensetzung sowie optimalem Mikroklima.
Beim Prosecco Superiore handelt es sich somit um die Extraklasse des Spumante. Je nachdem, wonach du also suchst, bietet der Prosecco dir eine große Bandbreite an Geschmacksrichtungen und Qualitätsmerkmalen.
Was ist eigentlich Prosecco Rosé?
Als wäre das noch nicht verwirrend genug, gibt es den Prosecco auch noch als Rosé – dabei darf er doch eigentlich nur aus weißen Trauben hergestellt werden. Das stimmte lange Zeit, jedoch wurden nach einem Beschluss des Konsortiums 2019 die Produktionsbestimmungen leicht verändert.
Seither darf der Prosecco DOC auch als Rosé hergestellt werden und kam Anfang 2021 erstmals in den Handel. Hierfür dürfen der ursprünglichen Rebsorte Glera rote Weintrauben zugesetzt werden, nämlich Pinot Noir mit einem Anteil von zehn bis 15 %. Die Vorgaben zur Anbauregion gelten weiterhin. Manche sehen diese Änderung kritisch, doch wenn du dich für Roséweine in all ihren Variationen begeistern kannst, ist der Prosecco Rosé sicherlich einen Versuch wert.
Guten Prosecco am Etikett erkennen - so geht's!
Damit ist ein weiteres wichtiges Stichwort gefallen, und zwar DOC. Das steht für Denominazione di Origine Controllata und ist eine kontrollierte sowie garantierte Ursprungsbezeichnung. Eine noch höhere Qualitätsstufe mit der Bezeichnung DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) bekommen Prosecchi, die ausschließlich aus den Gemeinden Asolo, Conegliano oder Valdobbiadene stammen.
Bei einem Prosecco mit der Auszeichnung DOC oder DOCG kannst du dir also sicher sein, eine besondere Wahl zum Anstoßen und Genießen getroffen zu haben.
Prickelnde Momente mit Prosecco von Weinfreunde.de
Ab sofort kannst du alle Fragen rund um Prosecco beantworten und vor allem genau jene Flasche aussuchen, die perfekt zu deinem Geschmack und dem jeweiligen Anlass passt. So hast du stets dein Lieblingsgetränk zum Anstoßen parat, um feierliche Momente mit einem Prickeln zu unterstreichen.
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