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Diemersdal
Diemersdal: südafrikanisches Erbe voller Leidenschaft
Im Jahr 1698 überließ Simon van der Stel dem europäischen Siedler – Hendrik Sneewind – Ackerland. Später ging das Land, und der zwischenzeitlich errichtete Hof, an einen Hauptmann namens Diemer, da dieser die Witwe Sneewind heiratete. Dieses Ereignis gilt als Gründungsdatum von Diemersdal.
Eine Inventarliste in einem Buch aus dem Jahr 1702 listet 45 Weinfässer, eine Weinpresse und Glasflaschen auf, was darauf hindeutet, dass auf dem Gut seit über drei Jahrhunderten Wein hergestellt wird. Eine solch lange Weinbautradition dürften die meisten Weinfreunde in Südafrika nicht vermuten. Mehr als 12 Jahrzehnte später ist Diemersdal ein bekanntes Wahrzeichen im Durbanville Valley – eine der ältesten Weinregionen am Kap.
An den kühlen Hängen des Dorstbergs gelegen – mit dem Tafelberg im Hintergrund – bietet Diemersdal eine malerische Umgebung für die Herstellung von ausdrucksstarken und eigenständigen Weinen. Die Farm umfasst großzügige 340 Hektar Land, wovon 180 Hektar mit Reben bestockt sind. Der übrige Teil besteht aus Weideland und einer großen Fläche Renosterveld, einem stark bedrohten Vegetationstyp, für deren Erhalt sich Diemersdal schon lange engagiert.
Die Weine von Diemersdal sind ein gelungenes Abbild des Durbanville Valleys: Topografie, Bodenbeschaffenheit und Klima sind einzigartig hier. Die Trauben für die Weine werden auf tiefroten Böden mit zersetztem Granit und einem hohen Tongehalt angebaut. Kühlende Nebel an den nördlichen und südlichen Hängen des Dorstbergs kommen durch den nahen Atlantik zustande. Sie sorgen selbst im Sommer für moderate Temperaturen, die den Erhalt der Säure in den Beeren sicherstellen. Der Anbau erfolgt ganz ohne künstliche Bewässerung, um eine gleichmäßige Reife und konzentrierte Aromatik zu gewährleisten. Die Kombination aus exzellenten Böden, unterschiedlichen Lagen, Hängen und den hohen Niederschlagsmengen von 700 Millimetern pro Jahr prägen die Stilistik der Diemersdal-Weine nachhaltig.
Bei der Arbeit im Keller vereint Diemersdal althergebrachte Methoden mit modernster Technik: Für die Rotweine werden traditionelle offene Gärbehälter verwendet, um die natürlichen Aromen zu verstärken und die Tannine abzumildern. Wird der Rotwein anschließend im Holz ausgebaut, erfolgt die sorgfältige Auswahl der Fässer immer abgestimmt auf die jeweilige Rebsorte. Für die Herstellung von Weißweinen verfügt das Weingut über eine hochmoderne Ausstattung, mit der so wenig wie möglich in die Weinherstellung eingegriffen wird. Das Ergebnis sind Weißweine, die ihren typischen Charakter ganz unverfälscht zum Ausdruck bringen.
Um auch in Zukunft einzigartige Weine zu erschaffen, achten die Diemersdal-Winemaker auf alle Details und verbringen viel Zeit damit, mit neuen Techniken, Fässern und Hefen zu experimentieren.